Gendersensibel

Ich hasse es korrigiert zu werden. Ich hasse es besonders von Männer hinsichtlich gendersensibler Sprache korrigiert zu werden. Und erst recht in Bezug auf mich. Ich bin Großstädter, Sportler, Wissenschaftler. So what?! Ich bin jemand, der…. Na und? Kann meine sprachliche Selbstbeschreibung nicht von meinem Geschlecht und sexuellen Orientierung abweichen? Muss ich immer bevor ich rede, die Passage voranstellen: Aus Gründen der besseren Verständlichkeit sowie meines Rechts auf geschlechtsbezogene Selbstbestimmung wird auf die Verwendung weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht?!

Und wer weiß denn eigentlich um mein Geschlecht – von dem ersuchten Kreis meiner Sexualkontakte abgesehen? Und auch das gibt keinen Aufschluss über meine Chromosomen. Ich finde es anmaßend und, ja, auch diskriminierend darauf verwiesen zu werden, in welcher Form ich von mir zu sprechen habe. In Zeiten von Postgenderdebatten votiere ich für meine Freiheit mein sprachliches Geschlecht selbst bestimmen zu dürfen. Und das kommentarlos.

2 Gedanken zu “Gendersensibel

  1. Du wirkst wütend. Mach doch einfach eine Pro-Contra-Liste.
    Nein, im Ernst: Das geht mir auch auf den Senkel. Auch diese neueste Idee von der Partei „Die Grünen“, ein Gender-Sternchen zu machen, oder jeden auf ein spezifisches Geschlecht hinweisenden Ausdruck durch ein allgemeingültiges Wort zu ersetzen ist mehr als intimidierend, oder, wie der treffendere englische Ausdruck, patronising.

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